Wenn Sie etwas Neues anfangen und die Dinge nachhaltig ändern möchten und wenn Sie diesen Wandel leiten wollen, benötigen Sie dafür einen Plan, der über die Sammlung von Aktionen hinausgeht. Strategieentwicklung erfordert eine multiperspektivische Sichtweise auf eine Organisation (strategisches Denken) sowie der Einsatz von konkreten Instrumenten und Konzepten (strategisches Management). Es folgt ein phasenbasiertes Konzept, welches Antworten auf Fragen nach Bedeutung, Norm, Funktion und Institution eines Unternehmens liefert (vgl. Gessler, erscheint in Kürze).
Mit unserem Online-Kurs formulieren wir Fragen, die für Schulen als Institutionen mit gesellschaftlichem Auftrag wichtig erscheinen. Der STRIDE Ansatz unterscheidet sich von ökonomischen Konzepten zur Strategieentwicklung in manchen Punkten, was an den unterschiedlichen Bedingungen liegt. Nichtsdestotrotz bedarf es in Schulen mehr und mehr der Fähigkeit zum planenden und steuernden Denken und Handeln, was u.a. an der zunehmenden Verbreitung von Steuerungsgruppen in den Schulen erkennbar ist. Unser Konzept liefert einen Ansatz, der es ihnen ermöglicht, ohne Vorkenntnisse ihren eigenen Masterplan zu entwickeln. Die SDD-Module unterstützen das Finden von Antworten auf alle damit verbundenen Fragen. Der Einsatz digitaler Medien, welcher auf der Grundlage durchdachter didaktischer und methodischer Entscheidungen basiert, zielt auf eine Veränderung der Lern- und Unterrichtsstruktur und, schlussendlich, auf eine Veränderung der Lehr- und Lernkultur an einer Schule. Die Organisation des Unterrichts durch den Einsatz digitaler Medien bedeutet mehr als nur einen Beamer zu nutzen oder E-Mails während des Unterrichts zu prüfen. Digitale Medien bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Unterrichtsstil zu ändern und die Lernmotivation der Schüler*innen zu steigern. Dies erfordert eine konstruktivistische Sichtweise auf das Lernen selbst: Schülerinnen und Schüler werden zu Gestalter*innen ihres individuellen Lernens, ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten. Digitale, interaktive Medien haben das Potenzial, Motivation zu steigern, indem sie auf die Erfahrungswelt der Schüler*innen aufbauen. Lehrerinnen und Lehrer übernehmen zunehmend die Rolle von Moderator*innen innerhalb dieser aktivierenden Umgebungen (Hattie, 2010).
Digitale Medien bewegen sich an der Grenze zwischen privatem und sozialem Leben. Schule und Arbeits- bzw. Lernumgebung werden zu einem wichtigen Teil des täglichen Lebens, was jedoch auch die Frage nach dem „sich abgrenzen können“ mit sich bringt. Um die Schule zu einem Ort des Lernens nicht nur für Lehrer*innen, sondern vor allem für das Leben zu machen, müssen Lernen und digitale Medien miteinander verbunden werden. Um die volle Wirkung der Integration digitaler Medien in den Schulkontext zu nutzen, sollten diese im Wesentlichen in die Schulkultur eingebettet werden (Department of Education and Skills 2015, S.14). Die ICT-Module im Online-Kurs stellen Beispiele für digitale Mittel und Lösungen vor, an denen Sie Ihre eigenen Ideen entwickeln können.
How to develop a digital education strategy plan
Bevor Sie beginnen, benötigen Sie Ideen. Diese sollten ein Stimmungsbild Ihrer gesamten Institution repräsentieren. Denken Sie an ihre Schule im Zusammenhang mit technologischen Veränderungen, angestrebten Veränderungen in der Lernkultur und wofür Sie und Ihre Schule in Zukunft stehen möchten
Sobald Sie wissen, wo sie hinmöchten, werfen Sie ein Blick auf das, was Sie haben und was Sie umgibt. In einem mehrschrittigen Verfahren analysieren Sie ihre Schule sowie damit verbundene Interessengruppen. Wie könnten diese Sie unterstützen? Wen müssen Sie im Bereich digitales Lehren und Lernen in Ihrer Schule unterstützen?
Im Schritt 2 haben Sie strategische Optionen formuliert. Vermutlich wird es nicht möglich, alle gleichzeitig zu verfolgen – es kann sogar sein, dass sie sich widersprechen. Aus diesem Grund erfolgt in Schritt 3 die begründete Auswahl einer bestimmten Anzahl von strategischen Optionen: Welche passen zu Ihren Vorstellungen von einer guten digitalen Schule? Dieser Schritt endet mit einem vollständigen Strategieentwurf.
Sie haben ein Strategiepapier entwickelt, das von allen Akteuren Ihrer Schule mitgetragen wird? Super! Der nächste Schritt ist nun der erste in Richtung Realisierung. Durch die Übersetzung Ihrer strategischen Optionen in Ziele und Indikatoren schaffen Sie eine Grundlage für die Messbarkeit Ihres Fortschritts.
Sie wissen nun, wo Sie hinwollen und was notwendig ist, um diesen Zustand kontrolliert zu erreichen. Als letzten Schritt erarbeiten Sie nun die operative Planung. Hierzu beantworten Sie die Fragen nach Inhalt (was?) und Zeitplan und Meilensteine (wann?). Dies ist das zweite und letzte Kontrollinstrument
bezüglich der Implementierung Ihrer Digitalisierungsstrategie.